Zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Auto – eine echte Völkerwanderung hatte am Sonntagnachmittag in Richtung Eichenstadion eingesetzt, denn um die 600 Zuschauer wollten das Aufeinandertreffen der beiden Ortsrivalen RW Nienborg und SV Heek im A-Liga Meisterschaftsderby nicht verpassen. Mit Trommeln und Transparenten bestückt, feuerten die Anhänger ihre Teams an. Die Spieler dankten es und bereiteten ihren Fans einen mehr als unterhaltsamen Nachmittag. Einer spannenden Aufholjagd folgte zunächst der Ausgleich, dann aber doch der Siegtreffer für die gastgebenden Rot-Weißen aus Nienborg. Die ersten Jubelschreie ertönten in der 25. Spielminute, als Michael Fransbach eine Vorlage von Dirk Frankemölle mustergültig zum 1:0 einschlenzte. Keine sechs Minuten später hatten die heimischen Fans erneut Grund zum Jubeln, denn dieses Mal war es Kevin Schnitter, der nach Vorarbeit von André Frankemölle die Gelegenheit nutzte, die Führung auf 2:0 auszubauen. Sollten die Blau-Weißen ausgerechnet gegen den Ortsrivalen unter die Räder kommen? Eine direkte Antwort erhielten die fast schon siegessicheren Nienborger, als ein dummer Abwehrfehler zum 2:1-Anschlusstreffer führte. Plötzlich bekamen die Gäste Aufwind und gelang ihnen in der 65. Minute nach einer Standardsituation gar der Ausgleich zum 2:2. RWN-Spielertrainer André Frankemölle mochte es zunächst kaum glauben, reagierte aber und gab dem Offensivspiel neue Impulse. In der 75. Spielminute sollten diese Bemühungen durch den Spielertrainer selbst belohnt werden, der ein Zuspiel seines Bruders Dirk zum glücklichen 3:2-Endstand in die Heeker Tormaschen schob. „Danach haben wir diesen knappen Vorsprung nur noch nach Hause gezittert“, bekannte André Frankemölle.