Statt auf „Bäumchen wechsel dich“ setzt der SC Rot-Weiß Nienborg auf Kontinuität. So hat der Verein passend zum 1. Advent die Verträge mit Trainer Rick Reekers und Co-Trainer Philipp Schlamann um ein Jahr verlängert. Damit gehen die Rotweißen mit dem Trainerduo in die vierte Saison. „Wir sind mit der Arbeit von Rick und Philipp sehr zufrieden. Da gab es für uns keine andere Überlegung, als den Vertrag zu verlängern“, freut sich der Sportliche Leiter Benedikt Hemker über die Zusagen der beiden Vollblutfußballer.
Die „Corona-Meisterschaft“ im Sommer in der Kreisliga B, der gelungene Saisonstart in der 1. Kreisklasse, die sehr gute Trainingsbeteiligung und die gute Stimmung in der Mannschaft waren für Hemker ausschlaggebend für die Verlängerung. Konnten die ersten Gespräche noch normal durchgeführt gaben die beiden Trainer dem Sportlichen Leiter die Zusage am Telefon. Die laufende Saison ist wegen der Corona-Krise bekanntlich nach dem siebten Spieltag vorläufig eingestellt worden. Bis dahin gab es zwei Siege, ein Unentschieden und vier Niederlagen. Mit sieben Punkten und einem Torverhältnis von 12:16 belegen die Rotweißen Platz 11 „Die ersten Spiele zeigen, dass wir hier gut mithalten können. In der Klasse gibt es keine Übermannschaft. Einige Niederlagen waren unglücklich“, ist Rick Reekers mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht unzufrieden.
Gerne hätte er weiter trainiert und gespielt. Nicht gegen den Ball treten zu können, das ist überhaupt nicht Reekers sein Ding. Niemand weiß, wann es weitergeht und wie die Saison am Ende konkret gewertet wird, wenn nicht alle 28 Saisonspiele absolviert werden. Aktuell hält sich das Team mit individuellen Waldläufen und Online-Trainingseinheiten fit. Vor dem Computer kommen die Spieler mit ihren Trainern zusammen, gemeinsam absolvieren sie Stabilitäts- und Kräftigungsübungen. Reekers geht davon aus, dass die Saison nach nur einer sehr kurzen Vorbereitungsphase fortgesetzt wird. Mit Blick auf die vergangenen Jahre besteht bei den Rotweißen berechtigte Skepsis, ob die Platzbeschaffenheit eine Wiederaufnahme des Trainings- und Spielbetrieb zu Beginn des Jahres zulassen wird.
„Wir fühlen uns sehr wohl im Verein und in der Mannschaft. Ich denke, dass die Entwicklung der Mannschaft noch nicht abgeschlossen ist und wir die Entwicklung der Mannschaft auch in der vierten Saison weiterführen können“, zeigt sich Rick Reekers sichtlich zufrieden mit der bisherigen Zusammenarbeit mit dem Verein und seinen Schützlingen. Sein Co-Trainer Philipp Schlamann sieht das ebenso: „Erst einmal bin ich dankbar für das entgegengebrachte Vertrauen des Vereins. Wir können aus den vergangenen knapp drei Jahren fast ausschließlich positiv berichten, sowohl was die fußballerische Entwicklung unserer Mannschaft betrifft als auch was das zwischenmenschliche Miteinander innerhalb des gesamten Vereins angeht. Daher ist uns die Entscheidung zur Vertragsverlängerung in Nienborg relativ leicht gefallen.“ Das Trainerduo sieht die Mannschaft und den Verein als geschlossene Einheit auf dem richtig Weg, sich in den kommenden Jahren nachhaltig zu einer festen Größe in der Kreisliga A zu etablieren. So war denn auch die Zusage nahezu aller Spieler, weiterhin für die Rotweißen die Fußballschuhe zu schnüren, ausschlaggebend für die weitere Zusammenarbeit, sagen Reekers und Schlamann. „Nur mein Bruder Josef wird am Ende dieser Saison aufhören und fußballerisch ein wenig kürzertreten“, sagt Benedikt Hemker. Große Hoffnung setzt der Sportliche Leiter in die A-Jugendlichen, die derzeit beim SV Heek spielen. „Da sind einige gute Spieler dabei, die in den kommenden Jahren sicherlich in unserer 1. Mannschaft spielen werden“, ist Hemker froh über den talentierten und vielversprechenden Nachwuchs im Verein. Zudem wird Olé Pieper zur neuen Saison wieder zum Kader stoßen, aktuell absolviert er im Rahmen seines Studiums ein Auslandssemester.
Nicht nur fußballerisch müssen Rick Reekers und Philipp Schlamann eine Pause einlegen. Wegen der aktuellen Situation ist auch ihr Lehrgang zum Erwerb der B-Trainerlizenz auf Eis gelegt. „Der aktuelle Plan ist, dass der Lehrgang im Januar fortgesetzt wird und direkt im Februar die Prüfung erfolgt“, schauen sie beide erwartungsvoll auf das Ende des zeitintensiven Lehrgangs.